Das Malen war ein treuer Begleiter in meinem Leben, der mich durch eine Vielzahl von Techniken und Stilen geführt hat. Von den zarten Strichen bunter Bleistifte bis zu den reichen Texturen von Ölfarben habe ich mich in Welten gewagt, die von akribischem Realismus bis zu kühnen Abstraktionen des Kubismus reichen.
Die Malerei ist ein sich ständig wandelndes Geflecht von Emotionen, ein Spiegel meiner Seele, der unterschiedliche Gefühle auf meiner Reise reflektiert hat. Sie war ein Rettungsanker in entscheidenden Momenten meines Lebens, wie während meiner Jahre als Physiklehrer in meiner Heimat im Iran, wo die Bedrohung der Diktatur groß war. Und auch heute bleibt sie ein Leitstern, während ich die außergewöhnliche Welt neben meinem autistischen Enkel navigiere, gefüllt mit ihren eigenartigen Wundern und gelegentlich überwältigenden Augenblicken.
Für mich ist das Malen mehr als Leinwand und Pinsel; es ist ein Portal zu einer parallelen Existenz. Es ist ein Zufluchtsort, an dem ich meine tiefsten Gefühle ausdrücken und neue Dimensionen des Daseins erkunden kann. In diesen Strichen und Farben finde ich Trost, Widerstandsfähigkeit und eine anhaltende Verbindung zum Wesen des Lebens selbst.
Mortazavi Sima
